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*               P C   S T E R N H I M M E L               *
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*                    -- Version  2.0 --                   *
*                         01.03.94                        *
*                                                         *
*                         (c) 1994                        *
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*                      Matthias Busch                     *
*                     Niemöllerstr.  9                    *
*                     64646  Heppenheim                   *
*                     Tel. 06252/982430                   *
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           Inhaltsverzeichnis:
           ===================

           1. Über PC STERNHIMMEL
           2. Hardware-Voraussetzungen
           3. Installieren und Starten des Programms
           4. Einstellung des Monitors
           5. Die Funktion der Maus
           6. Befehls- und Statuszeile
           7. Sternbild-Verbindungslinien
           8. Sternbildnamen
           9. Horizont, aktueller Stand
          10. Sonne, Mond und Planeten
          11. Nebel, Sternhaufen und Galaxien
          12. Zusatzsterne
          13. Die Blickrichtung am Himmel
          14. Die Suchfunktion
          15. Die Mondphase
          16. Der Zeitraffer, Animation der Planeten
          17. Sternbilder
          18. Änderung des Beobachtungsortes
          19. Änderung der Beobachtungszeit
          20. Literaturhinweis



1. Über PC STERNHIMMEL
======================

PC STERNHIMMEL ist ein Programm, das den nächtlichen Sternenhimmel wie in 
einem Planetarium auf dem Bildschirm abbildet. Sie können dabei in verschie-
denen Zoomstufen Seite für Seite über den Himmel blättern und sich die Him-
melsregionen ansehen. Dabei lassen sich zur besseren Orientierung die Namen 
und die Hilfslinien der Sternbilder einblenden. PC STERNHIMMEL enthält ins-
gesamt 4502 Sterne: 1161 Sterne bis zur Helligkeit 4.75m und 3341 Zusatz-
sterne bis zur Helligkeit 6.0m. Die Sterne verteilen sich auf 88 Stern-
bilder.
Die Normalansicht ohne Zusatzsterne entspricht ungefähr dem, was man in 
einer durchschnittlichen bis mäßigen Nacht mit bloßem Auge sieht. Wenn Sie 
die Zusatzsterne geladen haben, simulieren Sie eine extrem klare Nacht und 
beste Sichtbedingungen.
PC STERNHIMMEL kann Ihnen den aktuellen Stand der Gestirne am Himmel anzei-
gen. Zum einen gibt es dafür die Funktion zum Berechnen der gegenwärtigen 
Orte von Sonne, Mond und allen Planeten. Eine weitere Funktion berechnet die 
aktuelle Horizontlinie, so daß man sich leicht und schnell einen Überblick 
darüber verschaffen kann, welche Sterne und Planeten gerade auf- und unter-
gehen oder in einer bestimmten Himmelsrichtung zu sehen sind. Auf einfache 
Weise kann man auch einen anderen Beobachtungszeitpunkt oder jeden beliebi-
gen Ort auf der ganzen Erde einstellen. Eine Animationsfunktion läßt die 
Planeten "tanzen", so daß man z.B. gut die Schleifen verfolgen kann.
Großen Wert legte ich auf die realistische Darstellung der Sterne, die mit 
Hilfe verschiedener Graustufen realisiert wurde. Bei optimaler Einstellung 
Ihres Monitors erzielen Sie einen erstaunlichen Eindruck des nächtlichen 
Sternhimmels.
Diese Realitätsnähe zu erreichen, war auch einer der Hauptauslöser, um das 
Programm überhaupt zu entwickeln. Denn dies war bei den meisten Astronomie-
Programmen, die ich bis dahin kannte, der größte Schwachpunkt.
PC STERNHIMMEL wurde komplett in Turbo Pascal 6.0 (Borland International)
geschrieben, einer Programmiersprache, die sich hierfür hervorragend 
eignete.



2. Hardware-Voraussetzungen
===========================

PC STERNHIMMEL ist mit einem MS-DOS-kompatiblen Rechner (ab 80286) mit 
640 KB Arbeitsspeicher (davon müssen ca. 470 KB frei sein) und MS-DOS 
(ab Version 3.3) zufrieden. Dieser muß mit einer VGA-Grafikkarte ausge-
stattet sein, da das Programm in der VGA-Auflösung 640x480 Punkte bei 
16 Farben (bzw. Graustufen) arbeitet.
Außerdem ist der Einsatz einer (Microsoft-kompatiblen) Maus erforderlich -  
Über die Tastatur läßt sich das Programm ---nicht--- bedienen.
Für die Taktfrequenz gilt grundsätzlich: je schneller, desto besser, da die 
Darstellung des Sternhimmels mit einem hohen Rechenaufwand verbunden ist. 
Eine erhebliche Steigerung der Rechengeschwindigkeit bringt auch ein mathe-
matischer Coprozessor, der vom Programm unterstützt wird. Ohne Coprozessor 
wird z.B. die Move-Funktion relativ langsam.
PC STERNHIMMEL kann man auch von der Diskette aus starten, es ist dann 
allerdings beim Laden naturgemäß langsamer. Empfehlenswert ist daher die 
Installation auf der Festplatte (siehe Punkt 3).



3. Installieren und Starten des Programms
=========================================

Aus Geschwindigkeitsgründen ist es ratsam, PC STERNHIMMEL auf die Festplatte 
zu kopieren.
Verwenden Sie dazu die mitgelieferte Datei INSTALL.BAT. Sie übernimmt das 
Kopieren der Dateien für Sie. Legen Sie die Programmdiskette in das Laufwerk 
A: und geben Sie folgendes ein:

   A:
   INSTALL Quellaufwerk: Ziellaufwerk:        (Beispiel: INSTALL A: C: )

Alles weitere erledigt INSTALL dann. Wenn Sie die Diskette im Laufwerk B: 
haben, schreiben Sie einfach entsprechend B: statt A:.
Das Starten des Programms ist nun ganz einfach. Geben Sie die Befehle

   C:
   CD \PCSTERNH
   PCSTERNH

ein, schon kann es losgehen. Wichtig ist, daß der Rechner sich beim Start 
von PC STERNHIMMEL auch in dem neuangelegten Sternhimmel-Verzeichnis befin-
det, da sonst die benötigten Dateien nicht gefunden werden.

Sie können auch die mitgelieferte Datei "STH.BAT" verwenden. Kopieren Sie 
diese in das DOS-Verzeichnis oder ein anderes Verzeichnis, das im DOS-Such-
pfad "PATH" enthalten ist. Dann reicht es nämlich zum Start von PC 
STERNHIMMEL aus, einfach an beliebiger Stelle das Kommando

   STH

zu schreiben. Die Batch-Datei "STH.BAT" wechselt nun selbsttätig in das 
Sternhimmel-Verzeichnis und startet das Programm.



4. Einstellung des Monitors
===========================

Da PC STERNHIMMEL mit Graustufen arbeitet und daher einzelne Pixel (Sterne) 
recht intensitätsschwach sein können, ist es notwendig, daß Sie an Ihrem 
Monitor folgende Einstellungen vornehmen (die allerdings von Monitor zu 
Monitor unterschiedlich sein können):
Den Kontrast drehen Sie bis fast zum maximalen Anschlag, mit der Helligkeit  
regeln Sie danach dann den Gesamteindruck. Die schwächsten Sterne sollten 
gerade noch zu erkennen, der Bildschirmhintergrund aber immer noch tief-
schwarz sein.
Um die beste Einstellung zu finden, sollten Sie ruhig einige Stellungen 
durchprobieren. Das beste Ergebnis wird in jedem Fall erzielt, wenn Sie das 
Programm in ---völliger--- Dunkelheit laufen lassen.
Beim Start von PC STERNHIMMEL werden Sie auf einem Bildschirm aufgefordert, 
diese Einstellungen anhand von Beispielsternen vorzunehmen, um optimal ins 
Programm starten zu können.
Wenn Ihnen dieser Bildschirm auf die Dauer zu lästig wird, starten Sie das 
Programm einfach mit dem Parameter "-". Dann wird er nämlich weggelassen:
                             
                             PCSTERNH -



5. Die Funktion der Maus
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Auf die Bedienung über die Tastatur wurde verzichtet, weil zum einen heute 
die allermeisten Computerbesitzer eine Maus ihr eigen nennen, zum anderen, 
weil es einfach bequemer ist. Man kann so auch direkt am Bildschirm mit 
Hilfe des Mauszeigers auf etwas deuten. Außerdem sollte PC STERNHIMMEL ja 
nach Möglichkeit im Dunkeln laufen, wo man sowieso keine Taste erkennen 
kann.
Ausnahme: Mit der "Esc"-Taste können Sie das Programm beenden.
Die Menüpunkte in der Befehlsleiste oben werden einfach durch Anklicken mit 
der linken Maustaste angewählt.
Weiterhin können Sie zu jedem Stern (ausgenommen die Zusatzsterne) und zu 
jedem Nebelobjekt nähere Information wie Koordinaten (J2000.0), Helligkeit, 
Spektrum, Azimut und Höhe usw. erhalten, indem Sie in der Nähe des betref-
fenden Objekts klicken. Der Mauszeiger springt sofort zum entfernungsmäßig
nächsten Stern, Nebel oder Planeten. Beachten Sie bei der Höhe über dem 
Horizont, daß die atmosphärische Refraktion berücksichtigt ist. Bei Objekten 
über dem Horizont wird also immer die scheinbare Höhe angezeigt, wie man sie 
am Himmel beobachtet. Unter dem Horizont wird die wahre, also rein geome-
trische Höhe berechnet.
Die ---rechte--- Maustaste hat eine besondere Bedeutung: sie schaltet den 
Bildrahmen und die Menüzeile ab, so daß die Wirkung des Sternhimmels noch 
deutlicher hervortritt und keine Blendung mehr stattfinden kann. Ein weite-
rer Klick holt den Rahmen zurück.



6. Befehls- und Statuszeile
===========================

Am oberen Rand des Bildschirms sind zwei Leisten zu sehen: ganz oben die 
Titel- oder Statuszeile, darunter die Befehlszeile mit den einzelnen 
Aktionsschaltern.

In der Statuszeile ist zunächst in der linken Ecke die aktuell eingestellte 
Zeit zu sehen (Wochentag, Datum, Uhrzeit und Zeitdifferenz zur UT in Stun-
den). Diese Zeit ist normalerweise die Systemzeit Ihres Rechners und wird 
weitergezählt, sofern Sie nicht mit dem Befehl "Zeit" zu einem anderen Zeit-
punkt gesprungen sind.
Rechts oben steht der Ort auf der Erde mit seinen geographischen Koordina-
ten, für den das Programm gilt. Voreingestellt ist beim Start des Programms 
Ihr Wohnort. Verstellen Sie den Beobachtungsort mit dem Befehl "Ort". 
Neben dem Ort sind in der rechten Ecke noch die aktuellen Himmelskoordinaten 
(Rektaszension und Deklination) der Bildschirmmitte angezeigt, um eine unge-
fähre Orientierung zu haben.

Die Befehlszeile ist in zwei Teile geteilt. Links von den Pfeilen zum 
Blättern am Himmel stehen alle Befehle, die mit der Anzeige zu tun haben. 
Sie schalten Bildelemente wie z.B. den Horizont an und aus, sind also 
Wechselschalter. Wenn das dem Befehl entsprechende Element momentan ange-
zeigt wird, ist der Befehl weiß hervorgehoben. Sonst erscheint er im norma-
len rot der anderen Befehle. Im einzelnen sind das die Schaltflächen 
"Linien" (Verbindungslinien), "Namen" (Sternbildnamen), "Horizont" 
(Horizontlinie), "Planeten" (Sonne, Mond und PLaneten), "Nebel" (Stern-
haufen, Gasnebel und Galaxien) und "6.0m" (Zusatzsterne).
Im rechten Teil der Zeile sind dagegen die Befehle angeordnet, die eine 
Aktion auslösen. Im einzelnen sind dies "größer" und "kleiner" (Zoom), 
"Goto" (Koordinaten anfahren), "suchen" (Suchfunktion), "Phase" (Mondphase 
in groß), "Move" (Animation), "Bilder" (Sternbilder einzeln), "Ort" (Ort än-
dern), "Zeit" (Zeit ändern) und "Ende" (Programm beenden).



7. Sternbild-Verbindungslinien
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Ein Klick auf den Befehl "Linien" zeichnet die Verbindungslinien der Stern-
bilder, damit man sich im Sterngewimmel schneller zurechtfindet.
Sie verschwinden wieder bei nochmaligem Anklicken des Befehls. "Linien" 
wirkt also wie ein Wechselschalter.



8. Sternbildnamen
=================

Besonders wenn man sich am Himmel noch nicht so gut auskennt, ist es hilf-
reich zu wissen, welches Sternbild wo steht. PC STERNHIMMEL bietet Ihnen die 
Möglichkeit, die Namen aller 88 Sternbilder einzublenden. Dazu klicken Sie 
auf "Namen". Es erscheinen zunächst die deutschen Bezeichnungen der Stern-
bilder, bei einem weiteren Anklicken werden die lateinischen Namen gezeigt. 
Beim dritten Klick verschwindet die Anzeige wieder.
Verwenden Sie diesen Befehl am besten in Verbindung mit "Linien".



9. Horizont, aktueller Stand
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Um die aktuelle Horizontlinie in die Darstellung einzublenden, klicken Sie 
auf der Schaltfläche "Horizont". Diese funktioniert auch wie ein Wechsel-
schalter: bei erneuter Aktivierung wird der Horizont wieder gelöscht.
Die Horizontlinie besteht aus roten Punkten, die jeweils einen Abstand von 
1° haben. Alle 10 Grad kommt zur Orientierung ein kleines Kreuz. Die vier 
Himmelsrichtungen und die Zwischenrichtungen werden durch entsprechende 
Buchstaben angezeigt (z.B. "S","NO"). Sie können leicht erkennen, auf wel-
cher Seite des Horizonts der sichtbare Teil des Himmels ist und welche 
Gebiete sich momentan unter dem Horizont befinden - bei jeder Himmelsrich-
tung gibt ein kurzer Strich darüber Auskunft. Dieser befindet sich stets 
---unter--- dem Horizont, weist also in Richtung Nadir.
Zudem werden die vier Quadranten eingezeichnet. Das sind die Verbindungen 
von den vier Himmelsrichtungen zum Zenit. Zur Unterscheidung vom Horizont 
werden sie von blauen Punkten bzw. Kreuzchen gebildet, die auch wieder einen 
Abstand von einem bzw. 10 Grad haben.
"Horizont" berechnet auch die beiden Punkte am Himmel, die gerade im Zenit 
bzw. Nadir stehen und bezeichnet sie mit einem kleinen Kreuz und "Zenit" 
bzw. "Nadir".
Jede volle Minute wird der Horizont neu berechnet und gezeichnet, verschiebt 
sich also um ein kleines Stück. So kann man z.B. die Sonne "live" untergehen 
sehen. Diese Funktion ist allerdings nur aktiv, wenn die aktuell laufende 
Zeit eingestellt ist. Sowie Sie eine andere Zeit einstellen, ist der Hori-
zont statisch (siehe auch Punkt 19).
Beachten Sie, daß die ---scheinbare--- Horizontlinie angezeigt wird. Die 
atmosphärische Refraktion, die am Horizont einen Wert von 0°34' erreicht, 
ist also berücksichtigt. Auf dem Horizont liegen also alle die Punkte am 
Himmel, die eine wahre Höhe von -0°34' haben.



10. Sonne, Mond und Planeten
============================

Ein Klick auf "Planeten" veranlaßt das Programm, die Positionen der acht 
Planeten sowie von Sonne und Mond zu berechnen. Zugrundegelegt wird hierbei 
die oben in der Titelzeile angezeigte Beobachtungszeit (normalerweise die 
aktuelle Systemzeit). Diese Zeit können Sie auch bequem verändern (siehe 
Punkt 19).
Ein weiterer Klick im "Planeten"-Feld läßt zusätzlich die Namen der Objekte 
erscheinen, so daß sie leicht identifiziert werden können. Beim dritten 
Klick verschwinden Planeten und Bezeichnungen wieder.
Ein Wort zur Genauigkeit: Die Koordinaten aller Planeten werden im gesamten 
Gültigkeitszeitraum auf wenige Bogensekunden genau berechnet (gegenseitige 
Störungen sind berücksichtigt), so daß der Fehler also nie größer als ein 
Pixel auf dem Bildschirm werden kann. Diese Genauigkeit geht leider etwas 
auf Kosten der Geschwindigkeit, was sich vor allem bei der Zeitraffer-
funktion auswirkt.



11. Nebel, Sternhaufen und Galaxien
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Der Befehl "Nebel" zeigt 246 nichtstellare Objekte an. Es sind Gasnebel, 
planetarische Nebel, offene Sternhaufen und Kugelsternhaufen. Um weitere 
Informationen wie Koordinaten, Helligkeit, Durchmesser oder Entfernung über 
einen Nebel zu erhalten, können Sie ihn wie einen Stern auch einfach an-
klicken.
Anhand der Farbgebung hat man schon einmal einen groben Überblick:

                  rot        :  Gasnebel
                  violett    :  planetarische Nebel
                  hellgrau   :  offene Sternhaufen
                  dunkelgrau :  Kugelsternhaufen
                  blau       :  Galaxien

Beachten Sie beispielsweise die Anordnung der offenen Sternhaufen entlang 
der Ebene unserer Galaxis oder die Häufung der Galaxien und Kugelsternhaufen 
abseits der Milchstraße, was besonders in der kleinsten Zoomstufe auffällt.



12. Zusatzsterne
================

Richtig verwirrend wird das Sternengewimmel, wenn Sie mit dem Schalter
"6.0m" die über 3000 Zusatzsterne bis zur Helligkeit 6.0m einschalten. Hier-
mit erreichen Sie den Eindruck einer wirklich sehr guten Beobachtungsnacht.
Ein nochmaliger Klick auf dem Befehl blendet die schwachen Sterne wieder 
aus.
Achtung: Wenn Sie am Monitor vorher nicht Kontrast und Helligkeit einge-
stellt haben (siehe Punkt 4), kann es scheinen, als habe dieser Befehl gar 
keine Wirkung, da diese Sterne realitätsgetreu am leuchtschwächsten darge-
stellt werden.
Noch ein Tip: Da die Berechnung der Zusatzsterne eine gewisse Zeit dauert, 
deaktivieren Sie sie am besten, wenn Sie am Himmel entlangblättern oder die 
Such- oder Goto-Funktion nutzen wollen.



13. Die Blickrichtung am Himmel, Zoom
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Mit Hilfe der vier Pfeil-Befehle kann man am Himmel in der entsprechenden 
Richtung entlangblättern. Die Richtungen beziehen sich immer auf Rektaszen-
sion und Deklination (beachten Sie die Anzeige der aktuellen Koordinaten 
rechts oben).
Jede beliebige Gegend am Himmel kann auch direkt über ihre Koordinaten ange-
fahren werden. Wenn die ungefähre Rektaszension und Deklination der Himmels-
gegend bekannt sind, geht das schneller als über die Pfeil-Befehle.
Klicken Sie dazu auf "Goto". Ein Fenster öffnet sich, in dem die aktuellen 
Himmelskoordinaten der Bildschirmmitte angezeigt sind. Verändern Sie diese 
nun nach Belieben mit der Maus. Die linke Taste erhöht den betreffenden Wert 
um 1, die linke erniedrigt ihn.
Die Schaltflächen "größer" und "kleiner" verkleinern bzw. vergrößern den 
sichtbaren Ausschnitt und behalten die aktuelle Bildschirmmitte bei. Es gibt 
fünf Zoomstufen, voreingestellt ist die zweitkleinste Ansicht.
Verwenden Sie die größte Zoomstufe beispielsweise für eine Sonnenfinsternis 
oder die kleinste, um den Verlauf der Milchstraße anhand der Sternhäufigkeit 
zu verfolgen.



14. Die Suchfunktion
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"Wo steht denn heute der Jupiter ?" Diese und ähnliche Fragen lassen sich 
über die Suchfunktion beantworten, die Sie über die Schaltfläche "suchen" 
erreichen.
PC STERNHIMMEL zeigt Ihnen dann eine Auswahl, in der auf der linken Seite 
Sonne, Mond und die acht Planeten stehen, während rechts die acht Himmels-
richtungen sowie Zenit und Nadir aufgeführt sind. Klicken Sie das Gewünschte 
einfach an, sofort wird die Himmelsansicht zu dem entsprechenden Objekt 
wechseln. Außerdem können Sie auch ein beliebiges Sternbild in die Mitte des 
Bildschirms holen. Dazu erscheint dann noch einmal ein großes Auswahlfenster 
mit allen Sternbildern.



15. Die Mondphase
=================

Da der Mond ungefähr in seiner Originalgröße abgebildet wird, wurde auf eine 
Darstellung seiner Phase verzichtet, weil der Durchmesser auf dem Monitor 
einfach zu klein ist. Sie können sich aber trotzdem die Mondphase in Groß-
format ansehen - ein Klick bei "Phase" öffnet ein entsprechendes Fenster. 
Angezeigt wird hierin auch der beleuchtete Teil der Mondoberfläche (in Pro-
zent) sowie die Distanz zur Sonne am Himmel in Grad.
Ein weiterer Mausklick schließt dieses Fenster wieder.



16. Der Zeitraffer, Animation der Planeten
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Wie ein Planetarium auch, so bietet PC STERNHIMMEL eine Funktion, die die 
Zeit schnell ablaufen läßt. Die Positionen von Sonne, Mond und den Planeten 
werden dann ständig neu berechnet, so erhält man einen ganz guten Eindruck 
davon, wie sich die Planeten bewegen. Bei dieser Funktion machen sich eine 
schnelle Taktfrequenz bzw. ein Koprozessor deutlich bemerkbar, die Bewegun-
gen der Planeten sind dann flüssiger.
Klicken Sie den Befehl "Move" an, um die Bewegung zu starten. Die Befehls-
zeile wird sich daraufhin verändern, hier können Sie jetzt die Geschwindig-
keit bestimmen, indem Sie einfach den gewünschten zeitlichen Abstand 
zwischen zwei Berechnungen anklicken. Gewählt werden kann zwischen Tagen 
(30,10,5,2,1), Stunden (12,6,2,1) oder auch nur Minuten (30,10,5,1). Eine 
Einstellung im Minutenbereich ist z.B. für die recht schnelle Bewegung des 
Mondes sinnvoll, während bei einem Abstand von 10 oder sogar 30 Tagen die 
Schleifen der äußeren Planeten besser zu verfolgen sind.
Mit der Schaltfläche "Start/Stop", auf der der Mauszeiger zu Beginn automa-
tisch steht, läßt sich die Bewegung jederzeit anhalten (die Namen der Plane-
ten werden zur Orientierung angezeigt) und wieder starten. Mit "zurück"
gelangen Sie wieder zur normalen Befehlszeile und beenden die Move-Funktion.
Nun erscheinen auch der Horizont, die Sternbildlinien und die Nebel wieder,
sofern Sie sie eingeschaltet hatten. Die Zeit, die ja in der Zwischenzeit
fortgezählt wurde, bleibt erhalten. Mit einem Klick auf "Zeit" und dann
"Systemzeit" gelangen Sie allerdings einfach wieder in die Gegenwart zurück.
"Move" funktioniert übrigens von jedem beliebigen Zeitpunkt ausgehend. Sie
können daher z.B. auch zuerst einen Zeitpunkt in der Vergangenheit oder
Zukunft einstellen und dann die Animation starten.
Eine abschließende Bemerkung noch: wird die zeitliche Gültigkeitsgrenze des 
Programms (das Jahr 2100) erreicht, beendet "Move" die Bewegung automatisch 
und kehrt zur normalen Befehlszeile zurück. Nun läßt sich die Animation 
solange nicht mehr starten, bis Sie die Zeit wieder zurückstellen.



17. Sternbilder
===============

Über den Befehl "Namen" können die Bezeichnungen der Sternbilder eingeblen-
det werden (siehe Punkt 8). Es gibt aber auch noch eine Spezialfunktion zum 
näheren Kennenlernen der Sternbilder. Mit "Bilder" öffnen Sie einen neuen 
Bildschirm, auf dem die Namen von 88 Sternbildern aufgelistet sind. Einzig 
das Sternbild "Mensa" ("Tafelberg") fehlt, da es keine Sterne heller als 
4.75m beinhaltet.
Durch einfaches Anklicken des gewünschten Namens (mit der linken Maustaste) 
wird nur das betreffende Sternbild angezeigt. Den Namen des Sternbildes, die 
Verbindungslinien und den Mauspfeil können Sie dann mit Hilfe der rechten 
Taste ausblenden, so daß wirklich nur die Sterne dieses Bildes zu sehen 
sind. Mit der linken Taste gelangen Sie wieder zurück zum Auswahlbildschirm.
Klicken Sie jedoch einen Sternbildnamen mit der rechten Taste an, so er-
scheint die betreffende Konstellation in kleinerem Maßstab in ihrer natürli-
chen Himmelsumgebung, wobei alle Sterne blinken, die dazugehören.
Die Schaltfläche "zurück" beendet den Sternbildermodus.



18. Änderung des Beobachtungsortes
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Auch der Ort auf der Erde, der den Berechnungen des Programms zugrundegelegt 
wird, läßt sich ändern. Dies erledigen Sie über den Befehl "Ort", der ein 
Einstellungsfenster öffnet. Hierin sehen Sie die aktuell gültige geographi-
sche Länge und die Breite. Auch hier gilt, daß die linke Maustaste die 
Zahlenwerte um eins erhöht und die rechte sie herunterzählt.
Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, einen von 22 vordefinierten Orten 
direkt anzufahren. Dies gelingt über die Schaltfläche "Orte...".
Die geographischen Koordinaten dieser 22 Städte stehen in der Textdatei 
"GEOKOORD.TXT" und können jederzeit von Ihnen mit einem Texteditor über-
schrieben und an eigene Wünsche angepaßt werden. 
Der erste Ort in dieser Datei hat eine Sonderstellung. Er wird nämlich beim 
Start des Programms automatisch eingestellt. Voreingestellt ist hier Ihr 
Wohnort. Genauere Details sowie eine Liste mit den Koordinaten einiger Orte 
auf der ganzen Welt stehen direkt in dieser Datei.
Wichtig: Beachten Sie, daß Sie mit dem Ort auch (meist) die Zeit ändern! 
Ist es in Deutschland beispielsweise 15 Uhr MEZ (+1) und Sie wechseln nach 
Buenos Aires, so gilt in Argentinien die Zeitdifferenz -3 Stunden gegenüber 
UT. Die weiterhin angezeigten 15 Uhr in Buenos Aires entsprechen natürlich 
jetzt 18 Uhr UT oder 19 Uhr MEZ !
Wenn beispielsweise gefragt ist, wie der Himmel jetzt, also zu einer be-
stimmten ---MEZ--- an einem anderen Ort aussieht, so muß zusätzlich zur 
Ortänderung auch noch die Zeitdifferenz auf +1 (Sommerzeit: +2) gestellt 
werden. Dies kann über den Befehl "Zeit" erledigt werden.



19. Änderung der Beobachtungszeit
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Wenn Sie gerne wissen möchten, wo Sonne, Mond und Planeten zu einer anderen 
Zeit unter den Sternen stehen bzw. standen oder Sie der Verlauf der Hori-
zontlinie interessiert, klicken Sie einfach auf die angezeigte Zeit in der 
Kopfzeile. Es öffnet sich dann ein Fenster, in dem die gewünschten Einstel-
lungen vorgenommen werden können.
Angezeigt wird das aktuelle Datum, die aktuelle Zeit und die Zeitzone, die 
jetzt einfach mit der Maus verändert werden können.
Sie können die Positionen Tag, Monat, Jahr, Stunde, Minute und Zeitdifferenz 
zur UT (Weltzeit, Greenwich-Zeit) einzeln verändern.
Dabei gilt auch hier folgendes: ein Klick mit der linken Maustaste erhöht 
den jeweiligen Wert, mit der rechten Maustaste kann er um eins erniedrigt 
werden.
Eine so eingestellte Zeit ist statisch und wird nicht vom Programm weiterge-
zählt.
Mit der Schaltfläche "Systemzeit" stellen Sie die laufende Systemzeit Ihres 
Computers wieder ein, die auch beim Start von PC STERNHIMMEL automatisch an-
gezeigt wird. Das bedeutet auch, daß die Zeit wieder weitergezählt wird und 
auch der Horizont (sofern angezeigt) jede Minute neu berechnet wird. Auf 
diese Weise kann man nach größeren Zeitsprüngen z.B. schnell wieder zurück 
in die Gegenwart gelangen.



20. Literaturhinweis
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"Atlas für Himmelsbeobachter"
(E.Karkoschka,  Kosmos-Franckh)

"Astronomie mit dem Personal Computer"
(O.Montenbruck/T.Pfleger,  Springer-Verlag) 

"Mathematisches Hilfsbuch für Studierende und Freunde der Astronomie"
(W.Wepner,  Treugesell-Verlag)



Nun wünsche ich viel Spaß mit PC STERNHIMMEL.

Für Rückfragen oder Anregungen zur Weiterentwicklung stehe ich gerne zur 
Verfügung. Auch wenn Sie noch einen eventuellen Fehler entdecken sollten, 
was trotz intensiven Testens nie ausgeschlossen werden kann, bin ich über 
eine Mitteilung dankbar.


Matthias Busch
März 1994